Bücher von und für Eltern: 5 Leseempfehlungen rund um das Thema Elternschaft

Bücher von und für Eltern: 5 Leseempfehlungen rund um das Thema Elternschaft

Bücher von und für Eltern: 5 Leseempfehlungen rund um das Thema Elternschaft

Bücher, Buch aufgeschlagen

Eigentlich kann ich mit Ratgebern für Eltern nicht besonders viel anfangen. In der Schwangerschaft und zur Geburt bekam ich einige Bücher geschenkt, die ich nach halbherzigem Durchblättern wieder zur Seite legte. Denn irgendwie ging es eh schon die ganze Zeit nur ums Stillen, Schlafen, Tragen, noch mehr darüber zu lesen und dann festzustellen, dass es in der Realität doch ganz anders ist, half mir damals kaum. In diesem Jahr wurden einige Bücher veröffentlich, die gar nicht unbedingt Ratgeber sind und doch sehr viele wertvolle Ratschläge für Eltern haben. In den Büchern gehts um Rollenbilder von Müttern und Vätern, die in der Gesellschaft fest verankert sind, aber dringend neu gezeichnet werden müssen. Es geht um (herausfordernde) Alltagssituationen mit Kleinkindern und wie sie sich bedürfnisorientiert gestalten lassen. Und es geht auch um Humor und Leichtigkeit.

„Mythos Mutterinstinkt. Wie moderne Hirnforschung uns von alten Rollenbildern befreit und Elternschaft neu denken lässt – Von Muttertät und Matreszenz“

von Annika Rösler und Evelyn Höllrigl Tschaikner

Die beiden Journalistinnen Annika Rösler und Evelyn Höllrigl Tschaikner sorgen mit ihrem Buch vor allem für eines: Erleichterung. Denn sie räumen auf mit dem tief in unserer Gesellschaft verankertem Glaubenssatz, dass Frauen über einen Mutterinstinkt verfügen. Es gibt keine Superkraft, die Mütter allwissend und unerschöpflich macht. Im Buch werden gesellschaftliche Entwicklungen und wissenschaftliche Forschung beleuchtet, um aufzuzeigen, woher der Mythos des Mutterinstinktes stammt. Die Autorinnen laden dazu ein, Elternschaft neu zu denken und sich vom Narrativ der „guten Mutter“ zu verabschieden. „Denn wir haben erkannt, dass wir es selbst in der Hand haben, die Inszenierung von Mutterschaft immer wieder zu hinterfragen. Wir sind ihr nicht ausgeliefert, sondern können sie neu gestalten. Das geht aber nur gemeinsam.“

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„Mutterhirn. Was mit uns passiert, wenn wir Eltern werden“

von Chelsea Conaboy

„Dieses Buch ist kein Ratgeber. Es beschäftigt sich nicht damit, wie Sie Ihr Kind betreuen oder wie Sie sich als Eltern verhalten sollten. Es wird daher vielleicht keine der Fragen beantworten, die in Ihrem Google-Suchverlauf über Schlaf oder Tagesbetreuung auftauchen. […] Diese Wissenschaft des elterlichen Gehirns wird Ihnen hoffentlich dabei helfen, zu verstehen, was Elternschaft von Beginn an auszeichnet und wie sie sich verändert. Für die Erziehungsarbeit gibt es keine Werkseinstellung, wir müssen in diese Aufgabe hineinwachsen. Wie geschieht das und warum, und was bedeutet es für unser heutiges und zukünftiges Leben?“ schreibt die Journalistin Chelsea Conaboy im Vorwort ihres Buches. Darin verdeutlicht sie anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse, wie sich das elterliche Gehirn verändert und weshalb viele Vorstellungen von Elternschaft an der Realität vorbeigehen.

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„Hat die Mutti heute frei? Alte Rollenbilder überwinden und zu aktiver Vaterschaft finden“

von Felix Schenk

Als „Papa ohne Plan“ ist Felix Schenk auf Instagram aktiv. Dort setzt er sich mit der Suche nach der eigenen Vaterrolle auseinander. Dass sich Väter ihre Rolle aktiver füllen wollen, als die Generationen vor ihnen, ist inzwischen immer wieder Thema im Diskurs um Vereinbarkeit und die Aufteilung von Care- und Erwerbsarbeit. Doch die Statistiken zeigen auch, dass Wunsch und Wirklichkeit noch weit voneinander entfernt sind. Wie gelingt der Weg in eine aktive Vaterschaft? In seinem Buch setzt sich Felix Schenk gezielt mit veralteten Rollenbildern auseinander und stellt hinderliche Männlichkeitsideale in Frage.

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„Wild Family – Konflikte bewältigen, Geschwister verbünden, familiäre Beziehungen stärken“

von Eliane Retz und Christiane Stella Bongertz

Dr. Eliane Retz ist eine echte Empfehlung, wenn es darum geht, die Gefühlswelten und Entwicklungsschritte von Babys und Kleinkindern zu verstehen. Auf ihrem Instagram-Kanal teilt sie regelmäßig wertvolle Einblicke in die kindliche Entwicklung und besonders herausfordernde Phasen für Familien. So geht es u.a. ums Stillen und Schlafen, Bindung und Trennung oder Wut und Autonomiebestreben. Inzwischen hat sie zwei Bücher veröffentlicht. Nach „Wild Child“ (2021) ist in diesem Jahr „Wild Family“ erschienen. Wie kann Geschwisterstreit am besten gelöst werden? Wie spricht man mit Kindern über den Tod? Und wie reagiert man am besten auf aggressives Verhalten? Eliane Retz und Christiane Stella Bongertz beleuchten darin anhand von Fallbeispielen Themen wie Geschwisterkonflikte, aggressives Verhalten von Kleinkindern oder den Umgang mit Krisen und Konflikten. Sie geben alltagspraktische Tipps und erklären wissenschaftlich fundiert die Hintergründe der kindlichen Entwicklung.

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„NEIN, DER RASENMÄHER DARF NICHT MIT INS BETT: 365 schlechte Ideen anderer Kleinkindeltern“

von Domenik Schuster

GOOD ENOUGH PARENTS heißt der Instagram-Kanal von Domenik Schuster. Er ist dreifacher Vater und Regisseur. In seinen beiden Dokumentarfilmen „GOOD ENOUGH PARENTS“ und „LIEBE, WUT & MILCHZÄHNE“ geht es um seine persönliche Entwicklung als Vater, um Bindung, Bedürfnisse und Erziehungsmythen. Auf Instagram teilt er regelmäßig „schlechte Ideen von Kleinkindeltern“ – es geht dabei um vermeidliche „Kleinigkeiten“, die bei den Kindern allerdings zu ziemlich viel Frust führen. Neben dem Unterhaltungswert soll das vor allem aufzeigen, dass Eltern nicht alleine damit sind, dass einige Situationen ziemlich nervenaufreibend und kräftezehrend sein können. 365 dieser schlechten Ideen sind nun in ein Buch geflossen. Ergänzt werden die kleinen Alltagsanekdoten mit Impulsen über das Kleinkindalter von verschiedenen Expertinnen und Experten.

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