Was macht Familienfreundlichkeit im Unternehmen aus?
Familienfreundlichkeit ist ein Begriff, der heute nicht selten auf Karriereseiten oder in Stellenausschreibungen zu finden ist. Unternehmen, die damit auch eine Kultur und Haltung verbinden und ihn nicht nur als Schlagwort für die Marketingstrategie nutzen, ermöglichen eine familienbewusste Personalpolitik.
“Familienfreundlichkeit bedeutet, Arbeitsstrukturen zu schaffen, die die Bedürfnisse von Mitarbeiter*innen mit Care-Verantwortung berücksichtigen.”
New Work Glossar von Neue Narrative
Mit familienbewussten Strukturen schaffen Unternehmen Rahmenbedingungen für eine bessere Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben ihrer Mitarbeitenden, von denen bestenfalls alle Mitarbeitenden profitieren – egal ob es um Personen mit Kindern, mit zu pflegenden Angehörigen, mit Haustieren, Ehrenämtern, Nebenjobs oder einfach dem Wunsch nach mehr frei verfügbarer Zeit geht. Familienfreundliche Unternehmen schaffen eine Arbeitsumgebung, in der alle Mitarbeitende so arbeiten können, dass sie ihren individuellen Verantwortungen im Erwerbs- und Privatleben gerecht werden können.
Familienfreundliche Maßnahmen und Angebote können ganz unterschiedliche Bereiche umfassen. Von Flexibilisierungen der Arbeitsorte und -zeiten über die betriebliche Unterstützung der Kinderbetreuung bis hin zu familienbewusster Führung – all dies ermöglicht eine bessere Vereinbarkeit und sorgt für zufriedenere, motiviertere und gesündere Mitarbeitende.
Warum ist das wichtig?
- Die Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit ist nach wie vor an Geschlechterrollen gekoppelt
- Unternehmen können durch familienfreundliche Strukturen zu mehr Balance von Erwerbs- und Sorgearbeit beitragen
- Familienfreundliche Unternehmen fördern die Zufriedenheit und Gesundheit ihrer Mitarbeitenden
Wie kann das gelingen?
Welche Faktoren Arbeitgeber für Beschäftigte besonders attraktiv machen, beleuchtet die Attraktivitätsstudie 2024 von Prognos.
Ganz deutlich wird, dass knapp die Hälfte der Beschäftigen den Job wechseln würden, um Arbeit und Familie besser zu vereinbaren. Die Studie verdeutlicht aber auch, dass allgemeine Angebote zur Familienfreundlichkeit nicht automatisch die Attraktivität des Unternehmens steigern. Was bedeutet das ganz konkret für Arbeitgeber, wenn sie für Beschäftigte attraktiv sein wollen?
- Vereinbarkeit bedeutet nicht für alle das gleiche. Arbeitgeber sollten die unterschiedlichen Bedarfe zielgerichtet in den Blick nehmen.
- Aufwändige, kostenintensive Maßnahmen garantieren nicht automatisch Verbesserungen. Wichtiger sind individuell anpassbare Maßnahmen.
- Arbeitgeber sollten Veränderungen der Lebensumstände mitdenken und regelmäßig thematisieren, um Herausforderungen frühzeitig zu erkennen.
Es zeigt sich also, dass es auch bei Familienfreundlichkeit in Unternehmen keine one size fits all Lösung gibt, sondern das Thema kontinuierlich und individuell betrachtet werden muss.
Wenn ihr mehr dazu erfahren wollt, wie ihr euch als Arbeitgeber familienbewusst aufstellen könnt, lasst uns gerne ins Gespräch kommen oder ihr schaut euch hier weiter um, wie Vereinbarkeit im Unternehmen gelingen kann.