Varianten regelmäßiger Kinderbetreuung in Unternehmen
In Zeiten der bereits für viele schmerzhaft spürbaren Care-Krise können Unternehmen zur Entlastung und damit auch zu Zufriedenheit und Produktivität ihrer Mitarbeitenden beitragen, indem sie die Kinderbetreuung betrieblich unterstützen. Das kann auf ganz unterschiedliche Weise erfolgen und ist abhängig von den individuellen Bedarfen und Ressourcen. Welche Möglichkeiten der regelmäßigen betrieblich unterstützten Kinderbetreuung es gibt, zeige ich in diesem Beitrag.
Die Relevanz betrieblich unterstützer Kinderbetreuung
Der Kita-Kollaps rollt unaufhaltsam auf uns zu und ist in vielen Momenten schon schmerzhaft zu spüren. In den Schulen sieht es nicht besser aus. Wenn Eltern morgens die E-Mails öffnen und wieder einmal lesen müssen, dass die Betreuung kurzfristig ausfällt oder die Abholung des Kindes bitte früher erfolgen soll. Dann wird panisch in den Kalender geschaut: Welche Termine stehen heute an? Was kann verschoben werden? Wie kann ich mein Kind während des wichtigen Meetings beschäftigen? Und wie reagiert wohl mein Chef, wenn ich sage, dass ich heute schon mittags gehen muss?
Auch Arbeitgebern und Führungskräften wird diese Situation nicht unbekannt sein. Selbst wenn bereits viel Flexibilität ermöglicht wird, kann es doch immer wieder herausfordernd sein, auf kurzfristige Ausfälle zu reagieren.
Unternehmen können – und sollten – hier aktiv werden und zur Entlastung und damit auch zur Zufriedenheit und Produktivität ihrer Mitarbeitenden beizutragen, indem sie die Kinderbetreuung betrieblich unterstützen. Das kann auf ganz unterschiedliche Weise erfolgen und ist abhängig von den individuellen Bedarfe der Belegschaft. Eine Analyse kann u.a. zeigen, ob ein regelmäßiger oder punktueller Betreuungsbedarf besteht.
Vier Varianten regelmäßiger Kinderbetreuung in oder unterstützt durch Unternehmen
Eigene Betriebskita im Unternehmen oder im Unternehmensverbund
- Eröffnung einer betriebseigenen Einrichtung auf dem Unternehmensgelände oder in der Nähe
- Notwendigkeit einer Nutzung- und Betriebserlaubnis mit entsprechenden Anforderungen an Räume, Ausstattung, Qualifizierung des Betreuungspersonals usw.
- Für kleinere Unternehmen lohnt sich die Kooperation mit anderen Unternehmen, um Kosten zu teilen und Bedarfsschwankungen auszugleichen
Buchung von Belegplätzen
- Kooperation mit einem Kita-Träger, um eine gewisse Anzahl an Belegplätzen zu reservieren
- Die Plätze werden bei der Kitaplatzvergabe für Mitarbeitende des Unternehmens vorgehalten
- Das Unternehmen beteiligt sich an den Kosten für die Betreuungsplätze
- ggf. ist eine Genehmigung durch das Jugendamt erforderlich
Förderung von Elterninitiativen
- Elterninitiativen erfordern das Engagement einzelner Eltern
- Unternehmen können Eltern dabei unterstützen, indem sie die Eltern für die ehrenamtliche Tätigkeit freistellen
- Für das Unternehmen ergibt sich kaum organisatorischer Aufwand
Zusammenarbeit mit Tageseltern
- Kindertagespflege als niedrigschwellige Alternative zur Kindertagesbetreuung für Kinder unter drei Jahren
- Unternehmen können Räume zur Betreuung durch Tageseltern zur Verfügung stellen
- Flexible Betreuungsmöglichkeiten
Im zweiten Teil stelle ich betrieblich unterstützte Möglichkeiten der punktuellen Kinderbetreuung vor.
Schon gewusst? Ich begleite Unternehmen bei der Einführung einer betrieblich unterstützen Kinderbetreuung – von der Bedarfsanalyse, über die Konzeption und Implementierung bis hin zur Überprüfung und Optimierung der Maßnahmen. So entsteht eine nachhaltige und authentische Lösung von der alle profitieren.