Karriere und Kind – warum bleibt es so kompliziert?
Die Vereinbarkeit von Karriere und Kind stellt für viele Eltern eine große Herausforderung dar. Mütter tragen die Hauptlast, wenn es darum geht, berufliche und familiäre Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen. Eine Studie zeigt auf, welche Faktoren zur ungleichen Verteilung dieser Belastung beitragen. Sie verdeutlicht zudem, welche Hürden Frauen auf dem Weg zur besseren Vereinbarkeit von Kind und Karriere begegnen.
Laut der Studie von OMR und Appinio (2022) geben 62 % der Befragten an, dass es ihnen schwer fällt. Kind und Karriere zu vereinbaren. Und das unabhängig davon, ob die Care-Arbeit partnerschaftlich fair aufgeteilt ist – was leider selten der Fall ist. Denn 62 % der Frauen geben an, den Großteil der Haushaltsarbeit zu übernehmen. Lediglich 35 % berichten, dass die Aufgaben gleichmäßig verteilt sind. Nur 2 % sagen, dass ihr*e Partner*in den Großteil der Care-Arbeit leistet.
Es gibt also nach wie vor ein großes Ungleichgewicht, was der Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Wege steht – insbesondere zu Lasten der Frauen. Zusammen mit der Angst vor einer möglichen Überlastung führt dies zu einem rückläufigen Kinderwunsch von Frauen. So gab fast die Hälfte der Frauen (44 %) an, davor zurückzuschrecken, Karriere mit Kind zu machen.
Die HDI-Berufe-Studie von 2024 bestätigt diese Erkenntnisse und nennt einen weiteren entscheidenden Grund: unzureichende Betreuungsmöglichkeiten für Kinder. Laut einer Umfrage verschiebt jede fünfte berufstätige Person ihren Kinderwunsch aus genau diesem Mangel. Fast die Hälfte der Befragten (49 %) findet die momentan verfügbaren Betreuungsangebote unzureichend.
Erwartungen an die Karriere von Frauen
Angesichts der genannten Gründe könnte es besonders für Frauen als sinnvoll erscheinen, auf Nachwuchs zu verzichten. Doch die Entscheidung, kinderlos zu bleiben, löst die Problematik nicht. In unserer Gesellschaft wird auch von kinderlosen Frauen nicht unbedingt weniger erwartet. Es wird oft angenommen, dass sie außerhalb der Arbeitszeit keine Verpflichtungen haben und daher problemlos mehr Arbeitslast übernehmen können. Das führt unter anderem dazu, dass Teilzeitanträge von kinderlosen Frauen eher abgelehnt werden. Auch Überstunden werden für selbstverständlicher gehalten.
Dabei sollte die Entscheidung, Kinder zu bekommen oder nicht nach dem eigenen Ermessen und Willen getroffen werden.
Dennoch verdeutlichen die Studien, dass sich systematisch etwas ändern muss. Der Großteil der Befragten äußert Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Kind und Beruf – es ist also noch viel zu tun. Auch der Mangel an Betreuungsplätzen spielt eine wesentliche Rolle dabei, warum immer mehr Menschen ihren Kinderwunsch aufgeben.
Gerade deshalb ist es uns bei work & play besonders wichtig, Eltern genau da zu unterstützen. Mit unserem flexiblem Betreuungsangebot sorgen wir für eine bessere Vereinbarkeit von Karriere und Kind.